eMuseum
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[Online-Ausstellung] '30 Jahre Sammlung Roth'
- 1. Begrüßung und Einführung
- 2. Der Tresor wird geöffnet
- 3. Ein Film zur Einführung
- 4. Ein historischer Rundgang
- 5. Die Highlights der Sammlung
- 6. Experten im Gespräch (Videos)
- 7. Münzen als Medien
- 8. Forschung und Lehre
- 9. 3D-Modellierung
- 10. Ein interaktiver Zugang
- 11. Das 'Making of'
- 12. Glossar
- 13. Bibliografie
- 14. Dank und Impressum
Highlights der Sammlung Roth
T – V // COMOB
Am Tremissis des Kaisers Zeno aus der Sammlung Roth sind die Beizeichen auf dem Revers von besonderem Interesse. Unter der Rückseitendarstellung ist die Buchstabenkombination COMOB zu erkennen, die rechts und links von den Lettern T und V gerahmt wird. COMOB steht für comes obryzi und bezeichnet den für die Reinheit des kaiserlichen Goldes verantwortlichen Verwaltungsbeamten (comes war der Titel für höhere Beamte, obryzum ist der lateinische Begriff für geläutertes Gold). Das Kürzel weist also die Funktion einer Beglaubigung der Reinheit der kaiserlichen Goldes auf. Die Bedeutung der beiden Buchstaben T und V ist weniger eindeutig und lässt sich auch nicht mit voller Sicherheit klären. Otfried von Vacano, der die Münze publiziert hat (der Aufsatz wird in der Bibliografie genannt) hält es für möglich, dass T – V für eine Person steht. Hier käme Tufa infrage, ein magister militum (Heermeister) aus dem späten fünften Jahrhundert. Was der Name Tufas auf einer Goldmünze des Kaisers Zeno zu suchen haben könnte, wird auf der nächsten Seite besprochen. (ju)