Tetricus I.
271-274 n. Chr.
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Düsseldorf, Slg. H.-W. Winkler  (3) Schatzfund von Brauweiler Brw-2 Münzen des Gallischen Sonderreichs |
Vorderseite |
IMP C TETRICVS P F AVG. Büste des Tetricus I. nach r., mit Strahlenkrone, in Panzer (mit oder ohne Paludamentum). |
Rückseite |
VIRTVS AVGG. Mars l. stehend, in Panzer mit Mantel, mit der rechten Hand einen Schild haltend, mit der linken auf einen Speer gestützt. |
Datierung |
271-274 n. Chr. Römische Kaiserzeit  |
Nominal |
Doppeldenar (ANT)  Doppeldenar (ANT)Das von Kaiser Caracalla (Alleinherrschaft 211–217 n. Chr.) im Jahre 215 eingeführte neue Silbernominal im Wert von zwei Denaren. Entspricht im Gewicht zu Anfang anderthalb alten Denaren (ungefähr 5 g), unterliegt aber im Verlauf des 3. Jhs. n. Chr. einem zunehmenden Verlust an Gewicht und Feinheit. Äußeres Kennzeichen sind der Kaiserkopf mit der Strahlenkrone bzw. die Kaiserinnenbüste auf der Mondsichel auf der Vorderseite. Kaiser Aurelianus versucht 274 n. Chr. eine Reform des zwischenzeitlich zur Kupfermünze abgesunkenen Doppeldenares (auch Aurelianus genannt). Die dort in Erscheinung tretenden Wertkennzeichen XX I bzw. K A (20 zu 1) sind in ihrer Bedeutung noch umstritten (gleich 20 Sesterzen bzw. 5 Denare oder doch eher Hinweis auf Feingehalt (20 unedle Teile auf eines aus Silber)). Mit der Münzreform des Diocletianus endete die Geschichte des Doppeldenares. Die Bezeichnung „Antoninianus“ (abgeleitet vom offiziellen Namen des Caracalla) ist eine moderne Schöpfung in Ermangelung einer überlieferten antiken Bezeichnung.
Lit.: F. von Schrötter, Wörterbuch der Münzkunde (1930) 31. 36. |
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Bronze ; 2,75 g; 20 mm; 1 h |
Literatur |
RIC V.2 S. 411, Nr. 148 (Köln, 271-274 n. Chr.); Elmer 780 (Köln, Anfang bis etwa Mitte 274 n. Chr.); Ziegler 1983 (Brauweiler) Nr. 1800 (dieses Stück); Mairat 2014 (Gallic Empire) Nr. 841 oder Nr. 842 (Trier, etwa Ende 273 n. Chr.). Mairat 2014 unterscheidet zwei Avers-Varianten: Panzerbüste mit Paludamentum (Nr. 841) bzw. ohne (Nr. 842); hier ist die Variante nicht erkennbar. |
Abteilung |
Antike, Römische Kaiserzeit |
Fundort |
Deutschland, Brauweiler (Pulheim)  |