eMuseum
-
[Online-Ausstellung] '30 Jahre Sammlung Roth'
- 1. Begrüßung und Einführung
- 2. Der Tresor wird geöffnet
- 3. Ein Film zur Einführung
- 4. Ein historischer Rundgang
- 5. Die Highlights der Sammlung
- 6. Experten im Gespräch (Videos)
- 7. Münzen als Medien
- 8. Forschung und Lehre
- 9. 3D-Modellierung
- 10. Ein interaktiver Zugang
- 11. Das 'Making of'
- 12. Glossar
- 13. Bibliografie
- 14. Dank und Impressum
Highlights der Sammlung Roth
Konstantins Porträt
Der Vergleich mit griechischen Vorläufern und die Gegenüberstellung mit der römischen Porträtgestaltung zeigt, dass der außergewöhnliche Bildnistyp des Argenteus nicht primär einen christlichen Kaiser darstellen sollte, wie Bischof Eusebius meinte, sondern primär einen heroischen Herrscher in der Tradition Alexanders des Großen. Der Herrschaftsanspruch Konstantins zeigt sich dabei besonders im Diadem, das als Zeichen der Königswürde für römische Kaiser tabu war, bis es von Konstantin – in expliziter Anlehnung an das hellenistische Königtum – nach über 300 Jahren dann schließlich doch übernommen wurde: An die Stelle des einfachen Banddiadems traten rasch Perlen- oder Rosettendiademe, aus denen sich später die heute besser bekannten Kronen der mittelalterlichen Herrscher entwickeln sollten. Das hellenistische Herrscherporträt Konstantins zeigt die Güte seiner göttlichen und weltlichen Naturen und ließ sich (wie gezeigt) auch christlich lesen: Passend für einen Herrscher, der sich darum bemühte, die religiös heterogene Bevölkerung seines Imperiums zusammenzuführen und in eine glänzende Zukunft zu leiten. (dn)