eMuseum
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[Online-Ausstellung] '30 Jahre Sammlung Roth'
- 1. Begrüßung und Einführung
- 2. Der Tresor wird geöffnet
- 3. Ein Film zur Einführung
- 4. Ein historischer Rundgang
- 5. Die Highlights der Sammlung
- 6. Experten im Gespräch (Videos)
- 7. Münzen als Medien
- 8. Forschung und Lehre
- 9. 3D-Modellierung
- 10. Ein interaktiver Zugang
- 11. Das 'Making of'
- 12. Glossar
- 13. Bibliografie
- 14. Dank und Impressum
Ein historischer Rundgang
Die Konsolidierung des Imperiums
Ende des dritten Jahrhunderts konnte sich ein weiteres Sonderreich auf dem Boden des römischen Imperiums ausbilden – ein deutliches Indiz dafür, dass auch Aurelian die Krise des Reiches nicht vollständig überwunden hatte: Im Jahr 286 oder 287 ließ sich der Admiral Carausius zum Imperator ausrufen. In der Folge gelang es ihm, Britannien und Teile der gallischen Nordküste unter seine Kontrolle zu bringen. Seinen Regierungssitz richtete er in London (Londinium) ein, wo er auch eigene Münzen prägen ließ. Weitere Münzstätten des Carausius waren Colchester (Camulodunum) und Rouen (Rotomagus).
Die Ausbildung des ‚Britannischen Sonderreichs‘ fällt in die Zeit der Herrschaft Diokletians (reg. 284–305), dem es schließlich mit grundlegenden Strukturreformen, einer Reihe militärischer Erfolge und einer systematischen Herrschaftsteilung (der sogenannten Tetrarchie) gelang, die Krise des dritten Jahrhunderts endgültig zu überwinden und die Voraussetzungen für die Ausbildung des spätrömischen Imperiums zu legen. Auch das Britannische Sonderreich löste Diokletian wieder auf. In diese Zeit fällt auch eine umfassende Münzreform, in deren Verlauf viele zuvor geschlossene Münzstätten wiedereröffnet wurden. Die bereits von Probus eingeführten Offizinzeichen wurden dabei so systematisiert, dass es heute bei den meisten der in diesem Zeitraum geprägten Münzen möglich ist, Prägeort und Prägezeit exakt zu bestimmen. (ah)