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Ein historischer Rundgang


Das Reich unter Septimius Severus

Bis zum Ende der Römischen Re­publik erfolgte die Prägung des offiziellen staat­lichen Gel­des (von we­nigen Aus­nahmen abgesehen) ausschließlich in Rom. Mit der Aus­dehnung des Im­periums wuchs die Nach­frage nach neuen Prägun­gen aber gerade auch in der Pe­riphe­rie stark an. Bereits unter Au­gustus wurde deshalb um 15 v. Chr. in Lug­dunum (dem heutigen Lyon) eine weitere Münzstätte eingerichtet.

Im weiteren Verlauf entstanden neue Münzstätten häufig dort, wo größere Truppen­teile stationiert waren, da die regelmäßigen Sold­zahlungen den bedeutendsten Aus­ga­ben­posten der kaiser­lichen Finanz­verwal­tung bildeten. Zusätz­lich erfolgte die Geld­ver­sorgung der Le­gionen auch durch ‚mobile‘ Münzstätten, die dem Kaiser bei seinen Feld­zügen folgten. Bis Mitte des 3. Jahr­hunderts wurden die staat­lichen Münzen aller­dings nicht mit Münzstättensiglen ver­sehen, so dass die Zu­ordnung einer Prägung zu einer be­stimmten Münzstätte nicht immer einfach ist. Erst unter Probus (reg. 276–282) lassen sich Münzen anhand der so­genannten Bei­zeichen in aller Regel sicher zuordnen. (ah)

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