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Detailbeobachtungen


Helena

Kon­stan­tin der Große (reg. 306–337 n. Chr.) ließ Mün­zen mit dem Porträt seiner Mutter und auch dem seiner Ehe­frau Fausta aus­gegeben. Helena war die erste Frau von Konstantins Vater Constantius I. Sie stammte aus einfachen Verhältnissen – sie soll eine stabularia (‚Stallmagd‘) in Naissus (dem heutigen in Niš in Serbien) gewesen sein – und wurde von Constantius wieder verlassen, als diesem die Ehre zukam, die Tochter des Kaisers Maximian ehelichen zu dürfen. Trotz ihres geringen sozialen Status blieb Helena für Konstantin wichtig. 324 wurde sie zur Augusta (‚Kaiserin‘) er­hoben, und ab diesem Zeit­punkt wurden auch Münzen mit ihrem Porträt geprägt.

Die Er­hebung eines weiblichen Mitglieds der Herrscherfamilie zur Augusta ist allerdings nicht mit einer Be­tei­ligung an der Re­gierung zu ver­wechseln. Die Pri­vi­legien be­schränken sich weitgehend auf die zeremonielle Funktion und auf den Bereich der Religion. Da Helena für Konstantin in den Osten gereist ist und dort unter anderem auch Jerusalem besucht und vor Ort zur Förderung der Kirchen beigetragen hat, wird sie in der ortho­doxen Kirche noch heute als Hei­lige ver­ehrt. (ju)