eMuseum
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[Online-Ausstellung] '30 Jahre Sammlung Roth'
- 1. Begrüßung und Einführung
- 2. Der Tresor wird geöffnet
- 3. Ein Film zur Einführung
- 4. Ein historischer Rundgang
- 5. Die Highlights der Sammlung
- 6. Experten im Gespräch (Videos)
- 7. Münzen als Medien
- 8. Forschung und Lehre
- 9. 3D-Modellierung
- 10. Ein interaktiver Zugang
- 11. Das 'Making of'
- 12. Glossar
- 13. Bibliografie
- 14. Dank und Impressum
Die Erforschung der Sammlung Roth
Laserscan
Um die Münzen der Sammlung Roth präzise bestimmen zu können, ist in aller Regel die korrekte Lesung der sogenannten ‚Beizeichen‘ nötig: Es handelt sich hierbei um emissionskritische Zeichen (Buchstaben, Zahlen, Symbole), die aus organisatorischen Gründen dem Münzstempel von der Münzverwaltung beigegeben wurden. Durch Abrieb, Korrosion oder Prägefehler sind diese Zeichen bei antiken Münzen teilweise nur schwer zu erkennen. Im Falle einer in der kaiserlichen Münzstätte Trier hergestellten Prägung (Inv. roth13448) des spätrömischen Kaisers Constantius II. (reg. 337–361) ließ sich eines der Beizeichen weder mit bloßem Auge noch mit den üblichen optischen Verfahren (Streiflicht, Lupe, hochauflösendes Foto, Stereomikroskop) erkennen. In diesem Fall half erst ein Laserscan weiter: Mit diesem Verfahren konnte ein ansonsten nicht mehr sichtbares ‚S‘ gelesen werden. So ließ sich zweifelsfrei feststellen, in welcher Offizin (d.h. Werkstatt) der kaiserlichen Münzstätte die Prägung hergestellt worden ist: Das S steht als Abkürzung des lateinischen ‚secunda‘ für die zweite Offizin. Ohne diese Feststellung wäre die korrekte Zuordnung der Prägung nicht möglich, die Erkenntnis fließt nun unmittelbar ein in den Sammlungskatalog und das Digitale Münzkabinett. (ju)
Das Bild zeigt unten den Laserscanner bei der Aufnahme der Münze und oben verschiedene auf Basis des Scans erzeugte Visualisierungen der Münze. Per Klick unten auf den Button ‚Münzen anzeigen‘ können Sie den Objekteintrag im Digitalen Münzkabinett aufrufen und sich davon überzeugen, dass auf der Münzrückseite mittig unterhalb des Bildes die Buchstaben ‚TR‘ (für Trier) zu erkennen sind, sich auf einem normalen Foto das darauf folgende ‚S‘ aber (auch in der vergrößerten Ansicht) nicht lesen lässt.